Fehler Wandlerüberbrückungskupplung diverse Fragen

Beitrag von **thhue** » Sonntag 15. April 2012, 05:36

Hallo. Ich hatte heute etwas Zeit und hab mich mal dem Fehler mit der Wandlerüberbrückungskupplung angenommen. War mal mit VAG Com auf Probefahrt und hab dann feststellen müssen, dass schon bei tiefen Drehzahlen und normaler Fahrweise die Getriebeeingangs- und Ausgangsdrehzahl ziemliche Abweichungen haben. Also bei 1800 U/min schon fast 1000 Umdrehungen Differenz...bei Volllast sinds dann auch mal 2500 Umdrehungen :( komisch ist aber, dass wenn ich vom Gas gehe, die Drehzahlen manchmal auf die Umdrehung genau gleich ist...und manchmal ist die Getriebeausgansdrehzahl auch höher wie die Eingangsdrehzahl...wie geht denn das bitte?? Mit Automaten hab ich mich leider noch nicht wirklich beschäftigt, daher hoffe ich, dass mir hier aus dem Forum jemand weiterhelfen kann. Kann es auch sein, dass diese Sensoren (vorallem Ausgangsdrehzahl) spinnen? Kann man die irgendwie testen? Und wie schwierig ist es diese zu ersetzen? So nebenbei, was kosten die? Was ich auch noch gelesen habe ist, dass zu wenig Öl im Automat ebenfalls diesen Fehler "Kupplung für Wandlerüberbrückung: keine Kraftübertragung" auslösen kann, aber in meinem Fall scheint es dies ja nicht zu sein...was meint ihr?

Beitrag von **RS-Martin** » Sonntag 15. April 2012, 10:23

Wieviel km stehen denn auf der Uhr? Aus welcher Ecke kommst du?

Der Verschleiß der Überbrückungskupplung ist ein schleichender Prozess.
Irgendwann kommst du um die Getriebeüberholung nicht rum...

Wenn es mal soweit ist, kann ich dir da gerne behilflich sein!

Beitrag von **thhue** » Samstag 19. Mai 2012, 22:21

Hi und sorry für die späte Antwort. Das Auto ist jetzt auch länger wieder gestanden, da ich es nur bei schönem Wetter fahre. Hab knapp 130tkm auf der Uhr und komme aus der Schweiz, nähe Zürich.
Ich möcht natürlich nicht einfach den Automaten runterschrauben ohne zu wissen was überhaupt Sache ist. Daher wär es nicht schlecht, erst mal zu wissen, warum ich diesen Fehler habe.

Beitrag von **RS-Martin** » Samstag 19. Mai 2012, 22:54

Die Wandlerüberbrückungskupplung überträgt das Motormoment direkt auf das Getriebe. Der Wandler selbst wird nur für die erste oder evtl. noch zweite Fahrstufe benötigt, in den oberen Gängen nicht mehr!

Die Kupplung ist ein Verschleißteil und je nach Fahrweise und Leistung des Fahrzeugs nicht selten schon nach 130tkm verschlissen.

Die Überbrückungskupplung ist im Wandler integriert und nicht einzeln austauschbar.

Du musst also entweder mindestens NUR den Wandler tauschen oder eben Nägel mit Köpfen machen und das Getriebe vollständig überholen!

Ausbauen musst du das Getriebe in jedem Fall, und zwar komplett mit Motor.

Beitrag von **thhue** » Sonntag 20. Mai 2012, 06:03

Kann man diesem Verschleiss der Kupplung denn irgendwie entgegenwirken? Und was passiert wenn diese Wandlerüberbrückungskupplung jetzt nicht mehr funktioniert?
Wie teuer ist so ein Wandler in etwa?
Und wenn ich eine Getriebeüberholung machen lassen würde, was wird denn da normalerweise alles überholt? Und wo wären wir preislich da in etwa?
Danke dir für die Antworten

Beitrag von **RS-Martin** » Sonntag 20. Mai 2012, 11:36

Dem Verschleiß könnte man nur entgegenwirken, wenn man sich nen Backstein unters Gaspedal legt...

Wenn die irgendwann überhaupt nicht mehr funktioniert dreht in den oberen Stufen dein Motor hoch ohne dass das Auto in gleichem Maße beschleunigt. Es wird zwar schneller, aber eben nicht so schnell wie "normal". Vergleichbar mit einer durchrutschenden Kupplung bei einem Schalter.

Wandler einzeln kostet rund 750 Euro, Austauschgetriebe etwa 5500 Euro bei Audi. Bei einer kompletten Überholung gibt es einen neuen Wandler, ein Austauch-Schaltgerät, neue Kupplungen, neuen Filter, neue Dichtungen, neues Öl, Austausch-Ölpumpe, etc. Nach dieser Überholung ist das Getriebe vom technischen Zustand gleichwertig mit einem Audi-Austauschgetriebe.

Zudem wird Getriebeöl im Wert von rund 200 Euro vorgefüllt mitgeliefert, wie es bei Audi NICHT der Fall ist und das nur für 2521 Euro zzgl. MwSt. mit 1 Jahr Gewährleistung. Einbau ist für 1100 Euro netto ebenfalls möglich.

Überholung des Getriebes dauert etwa 6 Werktage. Inkl. Einbau sollte man also ca. 2 Wochen rechnen.

Wenn die WÜK jetzt schon ein paar Mal im Fehlerspeicher stand ist die eben soweit verschlissen, dass man irgendwann sowieso nicht mehr um die Reparatur rumkommt.

Zudem entsteht bei jedem Durchrutschen der Kupplung wieder Abrieb, der dann im Getriebeöl rumschwimmt. Wenn man sich dadurch das Getriebe komplett tot fährt muss man am Ende noch den Wasserkühler tauschen, weil dort der Getriebeölkühler integriert ist.

Man sollte also nicht zu lange warten.

Beitrag von **usjj31** » Sonntag 20. Mai 2012, 21:01

Hmmm was heißt Wasserkühler tauschen weil Getriebeölkühler integriert ist? Mir ist nur bekannt das der Getriebeölkühler im Motorölkühler integriert ist! Oder meinst du was anderes?

Beitrag von **RS-Martin** » Sonntag 20. Mai 2012, 21:20

Ach ja richtig... Der Getriebeölkühler ist ein Teil mit dem Motorölkühler und NICHT in den Wasserküler integriert!!!

Beitrag von **usjj31** » Montag 21. Mai 2012, 12:07

schön das wir uns einig sind

Aber ich denke wenn das Getriebe tot ist, muss mann nicht gleich den Getriebe/Motorölkühler tauschen! Sollte doch ausreichen das ding sauber durch zu spülen?

Beitrag von **usjj31** » Montag 21. Mai 2012, 12:14

Ach übrigens hatte der Miro auch den Fehler "Kupplung für Wandlerüberbrückung: keine Kraftübertragung" . Er musste feststellen, das zu viel ATF drin war! Nachdem er den ATF stand korrigiert hatte, war der Fehler erst mal weg! vielleicht hilft das weiter!